Donnerstag, 13. Januar 2022

Die Geschichte vom notbetenden Passivtourist

 ... eine Bierdeckelgeschichte von Bettina Müller:

Gott ruft Jona. Oder dich? Mich? Mmh, mmh. Zu anstrengend. Lieber untertauchen. Was? Gleich so tief?! Gott loswerden? Unmöglich. Gut, mach ich's eben. Mit Freude ginge es leichter.

Jedermann - heute nehmen wir's ganz genau: auch Jedefrau - kennt das Buch vom Propheten Jona. Zumindest die Flucht vor dem Auftrag, Ninive den Untergang zu verkünden, die ihn sich schließlich im Bauch eines Fisches wiederfinden lässt. In unserem neuen Stück "Ich-Jona" haben wir den Auftrag bekommen, uns mit ihm als Hauptfigur auseinanderzusetzen, so richtig spielen wollte ihn aber keine:r von uns, denn ein Held war er nun wirklich nicht, aber am Ende ja doch irgendwie einer, wie jede:r von uns.

Kommen Sie zu einem (oder allen) unserer Theatergottesdienste und reflektieren das Buch Jona, den Propheten, und auch sich selbst einmal neu. Wir laden ein in die folgenden Gemeinden:

6. März 2022      10.00 Uhr Lukas

13. März 2022     9.45 Uhr Loschwitz
                         14.00 Uhr Strehlen

20. März 2022     9.30 Uhr Hoffnungskirche Löbtau
                         14.00 Uhr Burkhardswalde
                         18.00 Uhr Gorbitz

27. März 2022    10.30 Uhr Limbach-Oberfrohna

19. Juni 2022    "Lausitztournee"
                        10.30 Uhr Bernstadt a.d. Eigen 
                        17.00 Uhr Förstgen

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Das Bild des betenden Propheten Jona im Fischbauch hat "die Fantasie der Künstler aller Epochen entzündet". Dieses starke Symbol göttlichen Beistands bei (selbstverschuldeten) irdischen Bedrohungen greifen auch die sog. Walfischkanzeln auf, bei denen "die Kanzel so gestaltet ist, dass der Prediger wie Jona aus dem Bauch des Fisches heraus Gottes Lob verkündigt".

Schlesische Walfischkanzel
aus einer Sommerpredigt von Pfarrer Dietrich Oehring, Isny im Allgäu